Deutsche Wirtschaft entschieden gegen geplante ungarische Krisensteuer

Vertreter der deutsche Wirtschaft sind entschieden gegen eine als diskriminierend empfundene neue Krisensteuer, mit der die Mitte-Rechts-Regierung Ungarns die akuten Haushaltsnöte des Landes lindern will.

Berlin / Budapest (dts Nachrichtenagentur) - Gegenüber der "Frankfurter Rundschau" bestätigte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Werner Schnappauf, zwar die Unterstützung "des Bestrebens der ungarischen Regierung nach einer Haushaltskonsolidierung, wir kritisieren aber heftig den Weg und insbesondere die mangelnde Vorhersehbarkeit und Kalkulierbarkeit für deutsche Unternehmen." Zur Gegenfinanzierung von Steuererleichterungen für die Bürger sollen Unternehmen in Ungarn aus den Branchen Energie, Einzelhandel und Telekommunikation ab Dezember einen Sonder-Obolus von bis zu 6,5 Prozent ihres Nettoumsatzes leisten. Die Steuer beträfe fast nur ausländische Firmen, da ungarische Konkurrenten von einer besonderen Freigrenze profitieren.

Die Regierung in Budapest erhofft sich von der auf drei Jahre befristeten Sondersteuer jährliche Mehreinnahmen von rund 650 Millionen Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.11.2010

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