Deutsche Wirtschaft warnt vor Handelskonflikt mit Russland

Hochrangige Vertreter der deutschen Wirtschaft haben vor den Konsequenzen eines Handelskonflikts mit Russland gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Krim-Krise kann nur durch politische Verhandlungen gelöst werden. Wirtschaftssanktionen gegen Russland würden wie ein Bumerang den deutschen Mittelstand treffen", sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe). Die Mehrzahl der 6.300 deutschen Unternehmen in Russland seien Klein- und Mittelbetriebe, so Ohoven.

"Viele mittelständische Maschinenbauer, speziell Landmaschinenhersteller, aber auch Nahrungsmittelproduzenten und Pharmafirmen könnten ein Wegbrechen des Russland-Geschäfts nur schwer verkraften." Außenhandels-Verbandschef Anton Börner geht davon aus, dass ein handfester Handelskonflikt für Russland viel schwieriger werden würde als für Deutschland. "Für uns wäre es schmerzhaft, besonders für die Unternehmen, die ein großes Russland-Geschäft haben", sagte Börner.

"Aber für Russland wäre es katastrophal, weil das Vertrauen in den Staat und in die russische Wirtschaft völlig darniederläge. Das wäre ein Rückschlag, der Russland Jahrzehnte zurückwerfen würde. Die Zinsen stiegen und der Rubel fiele ins Bodenlose. Russland wäre der große Verlierer."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.03.2014

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