Deutsche Zollfahnder jagen erfolgreich Dopinghändler im Internet

Beim Kampf gegen den illegalen Internethandel mit Arzneimitteln zu Dopingzwecken verzeichnen die Ermittler in Deutschland deutliche Erfolge.

Frankfurt/Oder (dts Nachrichtenagentur) - Laut einem internen Bericht des Zollkriminalamts hat sich die Anzahl der beschlagnahmten Medikamente seit Frühjahr 2010 verdreifacht, berichtet der "Spiegel". Etwa 20 Millionen Präparate wurden seither sichergestellt, europaweit leiteten Staatsanwaltschaften daraufhin über 200 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Medikamentenmissbrauchs ein. Bezahlt macht sich dabei die Arbeit einer 30 Mann starken Spezialeinheit beim Zollfahndungsamt in Frankfurt (Oder).

In Kooperation mit Kreditkartenanbietern, Pharmafirmen und Handelsplattformen erfassen die Beamten seit etwa eineinhalb Jahren in einer Datenbank systematisch Zahlungsvorgänge und Angebote. Welche Dimensionen der Schwarzmarkt mit Dopingmitteln angenommen hat, zeigt der Prozess gegen einen 33-jährigen Deutschen, der derzeit vor dem Landgericht Bonn angeklagt ist. Der Beschuldigte, der bislang zu den Vorwürfen schweigt, soll eine Internetorganisation verwaltet haben, die zwischen Mai 2008 und Dezember 2010 mehr als 43 Millionen Dollar mit dem Verkauf von Dopingsubstanzen eingenommen habe.

Laut Anklage soll die Organisation 239.882 Kunden gehabt haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2011

Zur Startseite