Deutscher Pflegerat fordert grundlegende Reform beim "Pflege-Tüv"

Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Andreas Westerfellhaus, hat sich für eine grundlegende Neuausrichtung der Qualitäts-Überprüfungen in den Pflegeheimen ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das ganze System ist eine Fehlsteuerung", sagte Westerfellhaus der "Saarbrücker Zeitung". Ziel müsse es sein, einen Pflegebedürftigen, der zum Beispiel die Pflegestufe II habe, so weit zu bringen, dass er nur noch die Pflegestufe I brauche, oder von der Pflegestufe I ganz aus der Einstufung komme. "Das wird längst nicht immer funktionieren, aber entsprechende Anreize dafür sind gegenwärtig überhaupt nicht vorgesehen", meinte Westerfellhaus.

"Künftig muss die Verbesserung belohnt werden und nicht das Verwahren", so der Verbandschef. Darüber hinaus müsse man bei den Prüfkriterien differenzieren. "Was an oberster Stelle stehen muss, ist eine qualifizierte, hochwertige pflegerische Versorgung. Faktoren wie die tägliche Dokumentation oder der tägliche Speiseplan sind sicher auch wichtige Rahmenbedingungen. Aber hier fehlt schlicht die Gewichtung", erklärte Westerfellhaus.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2013

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