Deutschland Vorletzter in Westeuropa bei Investitionen in Straßen

Deutschland investiert nach einer Studie des Verbandes "Pro Mobilität" seit Jahren zu wenig Geld in seine Straßen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) werden in der Bundesrepublik pro Kopf jährlich 134 Euro für den Straßenbau ausgegeben. Westeuropäischer Durchschnitt sind 203 Euro je Einwohner. Nur Großbritannien gibt noch weniger für seine Verkehrsinfrastruktur aus, so die Autoren der Studie, die auf offiziellen Zahlen der OECD basiert.

Diese schlechte Bilanz zeigt sich auch, wenn man den Anteil der Straßeninvestitionen am Bruttoinlandsprodukt (0,44 Prozent) mit den europäischen Nachbarländern vergleicht. Im untersuchten Zeitraum von 2000 bis 2009 steigerten die meisten europäischen Länder zudem ihre Investitionen in die Straße. Nur Deutschland und die Schweiz reduzierten ihre Ausgaben auf diesem Gebiet.

Heftige Kritik kommt daran vom ADAC. Präsident Peter Meyer sagte der "Bild-Zeitung": "Tagtäglich werden über die Staumeldungen im Rundfunk die Versäumnisse der vergangenen Jahre schonungslos offen gelegt. Alleine die gemeldeten Staus auf deutschen Autobahnen nahmen 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent zu. Das ist die Folge von viel zu geringen Investitionen in den Ausbau und Erhalt der Straßen."

Die Folge ist laut Meyer unter anderem ständig steigender Aufwand für Sanierungen: "Das führt ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen, beeinträchtigt die Sicherheit und belastet zudem künftige Generationen mit unnötig hohen Kosten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.08.2011

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