Deutschland will neues Klimabündnis ausbauen

Nach dem Uno-Klimagipfel von Durban will Deutschland ein neues Bündnis der EU mit Entwicklungsländern und Inselstaaten aufbauen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) sieht das frühere Lager, das China mit den ärmsten Ländern gebildet hat, als gespalten an: "Die Verhandlungen in Durban zeigen, dass Entwicklungs- und Schwellenländer eine heterogene Gruppe mit sehr unterschiedlichem Entwicklungsstand und deshalb auch unterschiedlichen Interessen sind", sagte Niebel dem "Spiegel". Das Auswärtige Amt sieht eine Chance für die deutsche und europäische Außenpolitik. "Wir sind der Meinung, dass wir die Zusammenarbeit in dieser Konstellation auch nach Durban weiter stärken müssen", heißt es im Auswärtigen Amt mit Bezug auf Afrika, Asien und Lateinamerika.

"Deutschland sollte den Vorteil nutzen, dass man uns in der Welt nicht als Kolonialisten ansieht, sondern als fairen Partner", sagt der für Umwelt und Entwicklung zuständige Vizechef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Ruck. Es stärke die deutsche Position in der Welt, wenn Deutschland an der Seite der Länder stehe, die vom Klimawandel hauptsächlich betroffen sein würden. In Durban war es der EU gelungen, die enge Lagerbildung Chinas mit den Entwicklungsländern aufzubrechen und eine eigene Allianz mit ärmeren Staaten zu bilden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.12.2011

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