Dioxin-Skandal: Aigner fordert Neuausrichtung der Lebensmittelkontrollen

Als Konsequenz aus dem aktuellen Dixon-Skandal verlangt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) eine Neuausrichtung der Kontrollen in den Ländern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Länder müssen ihre Kontrollen am Risiko ausrichten. Sie müssen am Anfang der Lebensmittelkette, also bereits bei den Zutaten für die Futtermittel, genauer hinschauen", sagte Aigner der "Welt" (Mittwochausgabe). "Je sensibler der Herstellungsprozess, desto intensiver muss kontrolliert werden."

Auch von der Futtermittelindustrie verlangte sie, mehr Verantwortung zu übernehmen. "Die Futtermittelhersteller müssen viel genauer hinschauen, ob die Rohstoffe für ihre Mischfutter auch die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllen", sagte Aigner. "Es ist völlig skrupellos, belastetes Material unter Futtermittel zu mischen. Und wer als Hersteller auffällige Testergebnisse vor den Behörden verschweigt, macht sich strafbar." Aigner erklärte, mit dem zuständigen EU-Verbraucherkommissar John Dalli bereits über weitere Maßnahmen auf europäischer Ebene beraten zu haben. "Wir ziehen da an einem Strang", sagte Aigner.

"Ich habe mit ihm bereits konkret beraten, wie Fette für Tierfutter von Stoffen für technische Anwendungen zuverlässiger getrennt werden können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2011

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