Dioxin-Skandal: Futterhersteller in Niedersachsen unter Verdacht

In Niedersachsen ist erneut ein Tierfutterhersteller mit Dioxin-Verdacht entdeckt worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner am Samstag mitteilte, sei im Betrieb eines Mischfutterherstellers in Damme festgestellt worden, dass "dieser Mischfutterbetrieb seine Lieferbeziehung zu 934 landwirtschaftlichen Betrieben den Behörden nicht mitgeteilt habe." Diese Betriebe, darunter 110 Legehennenbetriebe, 403 Schweinemastbetriebe und 248 Ferkelmastbetriebe müssen demnach gesperrt werden, erklärte Aigner. Überdies habe Niedersachsen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, da von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit ausgegangen werde, hieß es weiter.

Zudem seien nach erster mündlicher Darstellung Niedersachsens von dem Betrieb in Damme Futtermittellieferungen auch in andere Bundesländer gegangen, unter anderem nach Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern, so Aigner. Allerdings liege noch kein schriftlicher Bericht vor. "Das ist ein Skandal im Skandal. Und das kann nur eine Konsequenz haben: Die sofortige Ablösung der Verantwortlichen in Niedersachsen", fügte Aigner hinzu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.01.2011

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