Diplomatische Verstimmungen zwischen Deutschland und Israel

Kurz vor den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in Berlin (6.Dezember) gibt es Spannungen zwischen den Spitzendiplomaten beider Seiten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise. Das Verhältnis zwischen Merkels außenpolitischem Berater Christoph Heusgen und seinem israelischen Amtskollegen Jaakov Amidror gilt als belastet, so "Bild". Heusgen hat sich in internen Runden darüber beklagt, dass die israelische Seite Verhandlungsdetails an Medien durchstechen würde.

Mit der Vorgänger-Regierung Ehud Olmerts (regierte Israel von 2006 bis 2009) sei es einfacher gewesen, habe Heusgen nach Erkenntnissen der "Bild-Zeitung" gegenüber Vertrauten geäußert. Besonders verärgert soll Heusgen darüber sein, dass Israel keine Zugeständnisse in der Siedlungspolitik machen will. Netanjahus Spitzenberater Amidror habe kein wirkliches Interesse an Verhandlungen mit den Palästinensern, lautet Heusgens Einschätzung.

Auf israelischer Regierungsseite heißt es, Bundeskanzlerin Angela Merkel würde das Thema Israel zu sehr ihrem Berater überlassen, anstatt eigene Positionen deutlich zu machen. Heusgen habe zu viel Einfluss und wolle "immer nur über Siedlungspolitik reden", sagte ein israelischer Regierungsbeamter zu "Bild".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.12.2012

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