Direktor von Stasiopfer-Gedenkstätte bedauert Ramelow-Wahl

Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat sein Bedauern über die Wahl des Linken-Politikers Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten in Thüringen geäußert.

Berlin/Erfurt (dts Nachrichtenagentur) - "Das ist kein guter Tag für Deutschland, erst Recht nicht für die Opfer der SED-Diktatur", sagte Knabe der "Bild"-Zeitung. Es sei "für viele ehemalige Verfolgte eine große Enttäuschung, dass nicht ein einziger Abgeordneter von SPD und Grünen den Mut besessen hat, diese Koalition zu verhindern". Offenbar hätten die beteiligten Politiker gar nicht begriffen, welche Wunden sie mit ihrer Regierungsbildung aufgerissen haben, so Knabe.

Es komme deshalb jetzt darauf an, noch entschiedener jeder Art von DDR-Verklärung entgegenzutreten: "Alle, denen die Demokratie am Herzen liegt, sollten diese Regierung genau beobachten. Herr Ramelow hat jetzt die Chance zu zeigen, ob seine Ankündigung, auf die Opfer zuzugehen, tatsächlich ernst gemeint war."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2014

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