Diskriminierung von Christen wird Thema bei den Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen werden sich mit der zunehmenden Diskriminierung von Christen in islamischen Ländern beschäftigten.

New York (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, ist das Recht auf Konversion Schwerpunkt des Jahresberichts, den der Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit des UN-Menschenrechtsrats, Heiner Bielefeldt, der UN-Generalversammlung am 25. Oktober vorstellen wird. "Das Recht, seine Religion zu wechseln, muss in seinem Stellenwert als absolute Norm zur Geltung gebracht werden", sagte Bielefeldt "Focus". Er kritisiert in dem Bericht, der "Focus" vorliegt, die Verletzung von Religionsfreiheit in zahlreichen Staaten der Welt.

Im Irak habe gezielter Terror Christen nahezu aus dem Land vertrieben. Eine ähnliche Entwicklung drohe jetzt in Syrien. "Hier findet aktuell ein Exodus der Christen statt", sagte Bielefeldt.

Die Christen fänden sich im Bürgerkrieg plötzlich auf der falschen Seite wieder. Präsident Baschar al-Assad, selbst Anhänger der religiösen Minderheit der Alawiten, hatte ihnen relative Religionsfreiheit gewährt. Nun verfolgten sunnitische Rebellen Christen als Kollaborateure.

"Ich teile die Sorge, dass der Krieg Züge eines Religionskrieges annimmt und es zu einem Gemetzel an christlichen und anderen Minderheiten kommt", so Bielefeldt zu "Focus". Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen werden weltweit 100.000 Millionen Christen verfolgt. 75 bis 80 Prozent aller Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte Christen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2012

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