Diskussion um Begrenzung von Manager-Gehältern nach Schweizer Vorbild

Führende Wirtschaftsexperten streiten um eine Begrenzung von Manager-Gehältern nach Schweizer Vorbild.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mit 67,9 Prozent hatten die Eidgenossen dafür ausgesprochen, dass Konzernvorstände börsennotierter Unternehmen ihr Gehalt künftig nicht mehr selbst festlegen, sondern es von ihren Aktionären genehmigen lassen. Professor Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln sagte der "Bild-Zeitung" (Montagsausgabe): "Es ist gut, dass über die öffentliche Debatte Druck auf Unternehmen ausgeübt wird, ihre Kultur zu ändern. Aber statt mehr Gesetzen brauchen wir mehr Aufsichtsräte und Vorstände, die selbst Verantwortung übernehmen."

Sei Kollege Professor Stefan Homburg, Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen, warnt vor billigen Neid-Reflexten: "Der Staat überfordert sich mit solchen Gesetzen." Aus der Politik kommt dagegen Zustimmung: "Ich bin sicher, dass es solche Mehrheiten auch in Deutschland gäbe", sagt SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles dem Blatt. Auch CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs findet Gefallen an dem Schweizer Modell: "Gehaltsentscheidungen der Unternehmen werden so von den Eigentümern, nicht vom Staat getroffen. Die Aktionäre wissen genau, was sie sich leisten können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2013

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