Dobrindt: GDL sollte mit Streikrecht verantwortungsvoll umgehen

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) warnt den GDL-Vorsitzenden Claus Weselky und alle Tarifparteien davor, die öffentliche Akzeptanz für den neuen Bahnstreik über Gebühr zu strapazieren: Streik sei zwar ein elementarer Bestandteil der Tarifautonomie, die Tarifparteien sollten jedoch "mit diesem hohen Gut sehr verantwortungsvoll umgehen", sagte Dobrindt der "Bild-Zeitung" (Mittwoch).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dazu gehört, die Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte wie zum Beispiel Bahnkunden möglichst gering zu halten", betonte der Minister. Noch deutlicher wurde der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, Peter Ramsauer (CSU). "Kleine Spartengewerkschaften nehmen Wirtschaft und Gesellschaft immer skrupelloser in tarifpolitische Geiselhaft", sagte er der "Bild-Zeitung".

SPD-Fraktionsvize Sören Bartol verlangte: "Die Forderung müssen in einem vertretbaren Rahmen bleiben und dürfen nicht nur der eigenen Profilierung als Spartengewerkschaft dienen." Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Autoindustrie (VDA), sagte der Zeitung: "Bei so langen Streiks stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit, denn sie schaden Wirtschaft und Verbrauchern gleichermaßen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.11.2014

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