Dobrindt-Interview zu Homo-Ehe löst Unmut in der CDU aus

In der CDU gibt es Unmut über CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, der die Schwesterpartei in einem Interview der "Welt am Sonntag" mit deutlichen Worten vor einer Abkehr von konservativen Positionen wie bei der Homo-Ehe gewarnt hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Gerede von einer schrillen Minderheit, die für sich eine besondere Lebensphilosophie angenommen habe, ist eine intellektuelle Beleidigung", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), der "Welt". "Diese Wortwahl bestärkt mich darin, dass die Abstimmung zur Gleichstellung von Lebenspartnerschaften freigegeben werden sollte." Dobrindt hatte gesagt, die Wahlen 2013 könnten nur gewonnen werden, wenn die Union konservative Positionen ins Zentrum stelle.

"Die Menschen wollen keine Veränderung der Gesellschaft, in der Ehe und Familie nicht mehr die Normalität sind", mahnte er. Die Union müsse der stillen Mehrheit eine Stimme gegen "eine schrille Minderheit" geben. "Wer die Ehe mit gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften komplett gleichstellen und gleichzeitig das Ehegattensplitting abschaffen will, betreibt unter dem falschen Etikett der Gleichstellung in Wahrheit Familienfeindlichkeit", betonte Dobrindt.

Die CSU werde nicht zulassen, dass das Ehegattensplitting durch ein Familiensplitting ersetzt werde. Es werde "niemand diskriminiert, weil er für sich eine besondere Lebensphilosophie angenommen hat", fügte Dobrindt hinzu. Homosexualität sei ein Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit.

"Uns kommt es aber drauf an, den besonderen Wert von Ehe und Familie zu achten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2013

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