Drohnen-Debakel könnte über eine Milliarde Euro kosten

Das Scheitern des Drohnen-Projekts "Euro Hawk" wird nach Ansicht der Grünen deutlich teurer als bislang angenommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte Grünen-Verteidigungspolitiker Omid Nouripour: "Die Drohnen-Pannen könnten noch mehr als eine Milliarde Euro kosten." Nouripour geht davon aus, dass die Drohnen durch bemannte Flugzeuge ersetzt werden. Und wenn diese mit derselben Reichweite operieren sollen wie Euro Hawks, müssen sie in der Luft betankt werden.

"Und das ist sehr teuer", so der Verteidigungsexperte. Unterdessen verdichten sich die Anzeichen, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière bereits im Mai 2011 mit dem Scheitern des Drohne-Projekts rechnen konnte. Damals habe sein Ministerium entschieden, drei Spionageschiffe mit ähnlicher Aufklärungstechnik länger im Dienst zu lassen als geplant, sagte SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels (52) der "Bild".

"Der Verdacht liegt nahe, dass so der Ausfall der Euro Hawks kompensiert werden sollte", so Bartels.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2013

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