Duisburger entscheiden über Abwahl von OB Sauerland

In Duisburg sind am Sonntag rund 365.000 Bürger aufgerufen über die Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland abzustimmen.

Duisburg (dts Nachrichtenagentur) - Ihm wird vorgeworfen, für das Loveparade-Unglück vor anderthalb Jahren politisch verantwortlich zu sein. Damals kamen 21 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt. Sauerland müsste sein Amt aufgeben, wenn mindestens 25 Prozent, das heißt, 91.250 aller wahlberechtigten Duisburger für eine Abwahl stimmen.

"Sollte das Quorum nicht erreicht werden, bliebe der Oberbürgermeister im Amt", so die Stadt Duisburg. Noch bis 18 Uhr haben die rund 357 Abstimmungslokale geöffnet. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist gegen 19:30 Uhr zu rechnen.

Schon am 13. September 2010 hatte es ein erstes Abwahlverfahren im Stadtrat gegeben. Damals wurde jedoch die nötige Zweidrittelmehrheit von 46 Zustimmungen nicht erreicht. Daraufhin beschloss der NRW-Landtag acht Monate später ein Gesetz, das die direkte Abwahl eines Bürgermeisters durch einen Bürgerentscheid ermöglicht.

Die Bürgerinitiative "Neuanfang für Duisburg" sammelte bis Mitte Oktober 2011 gut 79.000 Unterschriften, 24.000 mehr als nötig. Damit war das Abwahlverfahren erfolgreich in Gang gesetzt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.02.2012

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