Dutzende verletzte Polizisten nach Krawallen bei Kurdenfest in Mannheim

Bei Krawallen am Rande eines kurdischen Kulturfestivals in Mannheim sind rund 80 Polizisten verletzt worden, mindestens einer davon schwer.

Mannheim (dts Nachrichtenagentur) - Über 1.000 Teilnehmer hatten die Beamten angegriffen und unter anderem mit Ziegelsteinen und Bierflaschen beworfen. Die Polizei setzte ihrerseits Tränengas ein. Nach Polizeiangaben hatten Ordnungskräfte des Veranstalters die Polizei am Nachmittag um Hilfe gebeten, weil sich ein Besucher weigerte, ihnen eine Flagge mit verbotenen politischen Symbolen auszuhändigen.

Daraufhin begannen mehrere Besucher, die Beamten anzugreifen. Die Gewalt war offenbar von rund 500 Jugendlichen aus Frankreich ausgegangen. Nach ersten Erkenntnissen waren diese durch gezielte Propaganda zur Gewalt angestachelt worden.

Unter anderem soll auf dem Gelände das Gerücht gestreut worden sein, dass Polizisten am Freitagnachmittag in Mannheim einen kurdischen Demonstranten misshandelt hätten. Als die Ausschreitungen begannen, beteiligten sich dann rund 1.500 weitere Besucher an den Randalen. Zu dem Festival waren 40.000 Kurden aus ganz Europa gekommen.

Der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall (SPD) zeigte sich vor Ort schockiert von den Vorkommnissen und kündigte an, dass im Vorfeld vergleichbarer Veranstaltungen in Zukunft noch genauer geprüft werden müsse, ob sie überhaupt genehmigt werden dürften.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2012

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