E.on-Aufsichtsrat genehmigt Milliardeninvestition in Portugal

Der E.on-Aufsichtsrat hat Konzernchef Johannes Teyssen sein Okay für eine milliardenschwere Investition des Düsseldorfer Stromkonzerns in Portugal gegeben.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. In einer Sondersitzung am vergangenen Donnerstag stimmten die Kontrolleure einem letzten, verbindlichen Angebot zu, mit dem E.on rund 21 Prozent an dem portugiesischen Stromversorger EDP übernehmen will. Das Unternehmen wird mit 8,5 Milliarden Euro bewertet.

Die Beteiligung an EDP ist Teil der von Teyssen angekündigten Neuausrichtung des Konzerns. Die Portugiesen verfügen über gewaltige Kapazitäten bei regenerativen Energien wie etwa der Wasser- und Windkraft und wollen diese in Zukunft ausbauen. Zusammen mit den eigenen Kapazitäten wäre E.on bei einem erfolgreichen Zukauf mit einem Schlag einer der Weltmarktführer bei grünem Strom und könnte – so der Plan – in Zukunft diverse Großprojekte zusammen mit den Portugiesen stemmen.

Deshalb ist Teyssen offenbar auch bereit, strategische Zugeständnisse zu machen. So soll ein Teil der für den Zukunftsbereich zuständigen Abteilung im Fall eines erfolgreichen Abschlusses bei EDP angesiedelt werden. Ob die deutsche Offerte reicht oder ein anderer der drei verbliebenen Bieter den Zuschlag erhält, dürfte nach Einschätzung von Experten in den nächsten zwei bis drei Wochen entschieden werden.

E.on wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.12.2011

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