E10: BEE-Chef Schütz wirft Öl- und Autoindustrie schweres Versagen vor

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat Mineralölunternehmen und Autohersteller wegen der Probleme bei der Einführung von E10 massiv angegriffen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Beide hätten "ihre Informationspflicht schwer missachtet", sagte der Präsident des Verbandes, Dietmar Schütz, der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe). "Sonst wäre klar gewesen, dass über 90 Prozent der Autos E10 vertragen". Schütz nannte die Ankündigung der Mineralölwirtschaft, mögliche Strafzahlungen auf den Benzinpreis umzulegen, "den Gipfel der Frechheit".

Die Ökobilanz von E10 sei positiv, betonte Schütz. Der Treibhausgasausstoß sei um 50 bis 80 Prozent niedriger. Außerdem erfülle Bioethanol problemlos die neuen gesetzlichen Vorgaben zur Nachhaltigkeit.

Mit der Entscheidung, die weitere Einführung des Gemisches zu stoppen "torpediert die Ölindustrie die notwendige Energiewende im Verkehrssektor", kritisierte Schütz.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2011

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