EADS-Fusion könnte an europäischem Recht scheitern

Die geplante Fusion des Flugzeugbauers EADS mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems könnte an europäischem Recht scheitern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das habe die Prüfung des Übernahmeplans durch das Bundeskanzleramt ergeben, hat das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" von einem mit den Verhandlungen Vertrauten erfahren. Es geht dabei um eine sogenannte goldene Aktie, die EADS jeweils der deutschen, französischen und britischen Regierung anbietet, um ihnen ein Einspruchsrecht bei wichtigen Konzernentscheidungen zu sichern. Doch erlaube die EU goldene Aktien lediglich für die Rüstungssparte, wo es darum gehe, nationale Sicherheitsinteressen zu wahren.

"Für den zivilen Teil des Unternehmens verstößt das gegen EU-Recht", sagte der Insider dem Nachrichten-Magazin. Eine Arbeitsgruppe im Bundeskanzleramt prüft derzeit laut "Spiegel", ob die Fusion deutsche EADS-Standorte und Arbeitsplätze gefährden könnte. Entsprechende Sorgen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begegnet EADS mit Kompromissbereitschaft.

Man wolle gern über die deutschen Standorte reden, auch Investitionen in Forschung und Entwicklung seien kein Problem, heißt es im Konzern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2012

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