EHEC: Behörde warnt auch vor Verzehr von selbst gezogenen Sprossen

Verbraucher sollten zum Schutz vor dem gefährlichen Darmkeim EHEC auch auf den Verzehr von selbst gezogenen Sprossen verzichten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit. Das Saatgut dafür könne laut der Behörde ebenfalls mit dem Erreger belastet sein. Bei einer Familie in Niedersachsen seien selbst gezogene Sprossen möglicherweise die Ursache für die EHEC-Infektion gewesen, hieß es weiter.

"Wenn bereits die Samen mit Keimen belastet sind, dann schützt auch die Einhaltung von Küchenhygieneregeln nicht vor einer EHEC-Erkrankung", so BfR-Präsident Andreas Hensel. Der Erreger konnte aber bislang noch nicht auf den Samen von Sprossen nachgewiesen werden. Wissenschaftler des Nationalen Referenzlabors für Escherichia coli am BfR haben aber mittlerweile bestätigt, dass die mit EHEC kontaminierten rohen Sprossen, die aus einem Haushalt mit an EHEC erkrankten Patienten in Nordrhein-Westfalen stammten, identisch mit dem Bakterienstamm aus den erkrankten Patienten waren.

In Deutschland werden nach letzten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 34 Todesfälle mit einer EHEC-Infektion in Verbindung gebracht. Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. In Deutschland weisen derzeit 670 Patienten HUS-Symptome auf.

Dazu gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.06.2011

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