EHEC-Epidemie: Bauern sollen Entschädigung von 150 Millionen Euro erhalten

Die von der aktuellen EHEC-Krise betroffenen Bauern in der Europäischen Union (EU) sollen Entschädigungszahlungen in Höhe von 150 Millionen Euro erhalten.

Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) - Das erklärte die EU-Kommission in Luxemburg. Die 27 europäischen Agrarminister waren dort zusammengekommen, um über die Folgen und Konsequenzen der Epidemie zu beraten. Der Deutsche Bauernverband (DBV) schätzt, dass der Branche in Deutschland bislang Einnahmen von 50 Millionen Euro entgangen seien.

Die deutschen Behörden warnen die Verbraucher vor dem Verzehr von Blattsalaten, Gurken, Tomaten und Sprossen. Unterdessen geht die Suche nach der Quelle der EHEC-Infektionen weiter. Wie Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag mitteilte, wies eine alte Sprossen-Probe des gesperrten Hofs in Niedersachsen, die von einem Hamburger Patienten bei den Behörden abgegeben wurde, keine EHEC-Keime auf.

Der 42-jährige Mann hatte die Sprossen im Kühlschrank vergessen. Bereits am Montag hatte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium erklärt, dass sich der EHEC-Verdacht bei den ersten 23 von insgesamt 40 genommenen Sprossen-Proben nicht bestätigt habe. In Deutschland werden nach letzten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 22 Todesfälle mit einer EHEC-Infektion in Verbindung gebracht.

Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2011

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