EHEC-Erkrankungen: Institut warnt vor Gemüse aus Norddeutschland

Im Zusammenhang mit der Ausbreitung der lebensgefährlichen Darmerkrankung EHEC hat das Robert-Koch-Institut (RKI) vor dem Verzehr von Gemüse aus Norddeutschland gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die Behörde am Mittwochabend mitteilte, werde vor allem von rohen Tomaten, Salatgurken und Blattsalaten abgeraten. Eine Studie habe gezeigt, dass EHEC-Erkrankte diese Sorten deutlich häufiger gegessen hätten als gesunde Vergleichspersonen. Das Bundesverbraucherministerium begrüßte die Warnung als sinnvolle Maßnahme zur Eindämmung der Infektionen.

Noch ist allerdings unklar, ob die genannten Lebensmittel tatsächlich im Zusammenhang mit der EHEC-Infektion stehen. Andere Lebensmittel wie Fleisch, Milch und Käse kommen auch als mögliche Infektionsquelle infrage. Insgesamt wurden bis Dienstagabend rund 140 schwere Infektionsfälle übermittelt, darunter drei Todesfälle.

Die meisten Infektion wurden in Norddeutschland gemeldet. Über die Ursache des EHEC-Erregers gibt es noch keine verlässlichen Erkenntnisse. Experten vermuten, dass möglicherweise mit Gülle gedüngtes Gemüse die Ursache sei.

Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2011

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