EHEC-Erreger: Spanien untersucht Agrarbetriebe

Nach dem Fund von Erregern der Darmerkrankung EHEC an spanischen Salatgurken haben die dortigen Behörden eine Untersuchung von mehreren Agrarbetrieben eingeleitet.

Madrid (dts Nachrichtenagentur) - Wie das spanische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Madrid mitteilte, werden derzeit zwei Betriebe in den Provinzen Málaga und Almería überprüft, aus denen die kontaminierten Gurken stammen könnten. Allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Gemüse auch auf dem Transportweg nach Deutschland oder bei der Verarbeitung verunreinigt wurde. Derzeit gibt es Berichte, wonach eine Lieferung spanischer Gurken womöglich auf dem Hamburger Großmarkt zu Boden gestürzt sei.

Gegebenenfalls sei das Gemüse dabei verunreinigt worden. Das Hamburger Hygiene-Institut hatte Salatgurken aus Spanien am Donnerstag als möglichen EHEC-Träger identifiziert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Mittwoch vor dem Verzehr von Gemüse aus Norddeutschland gewarnt.

Vor allem von rohen Tomaten, Salatgurken und Blattsalaten wurde abgeraten. Diese Warnung wird vom Deutschen Bauernverband scharf kritisiert. Berichten zufolge starben in Deutschland bislang drei Menschen an den Folgen einer EHEC-Infektion.

Zudem gibt es 700 Verdachts- und bestätigte EHEC-Fälle. Die Erkrankung ist mittlerweile auch in anderen EU-Ländern aufgetreten, darunter Dänemark und Großbritannien. Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen.

Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2011

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