EKD-Chef Schneider verurteilt therapeutisches Klonen

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hat das Klonen menschlicher Embryos zu Forschungszwecken scharf verurteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Auch um hochrangiger Ziele willen sei es nicht statthaft, "dass Embryonen ausschließlich mit dem Ziel erzeugt werden, als medizinischer Rohstoff bereitzustehen". Die Menschenwürde verbiete es, "menschliche Embryonen ausschließlich als Mittel den Zwecken anderer Menschen zu unterwerfen", sagte Schneider der "Welt". Das gelte selbst, wenn dadurch anderen Menschen geholfen werden könne.

Die Vernichtung eines Embryo dürfe nicht "Voraussetzung für Gesundheit, Überlebensfähigkeit oder verbesserte Therapiechancen von anderem menschlichen Leben" werden. Das autorisierte Zitat von Nikolaus Schneider im Wortlaut: "Das Problematische dieses Verfahrens in Oregon besteht darin, dass Embryonen ausschließlich mit dem Ziel erzeugt werden, als medizinischer Rohstoff bereitzustehen. Es handelt sich also um einen Verstoß gegen die Menschenwürde, die es verbietet, menschliche Embryonen ausschließlich als Mittel den Zwecken anderer Menschen zu unterwerfen. Wenn die Vernichtung eines Embryo zur Voraussetzung für Gesundheit, Überlebensfähigkeit oder verbesserte Therapiechancen von anderem menschlichen Leben wird, dann ist dies eine Instrumentalisierung eines Embryos, und die kann auch um hochrangiger Ziele willen nicht statthaft sein. Zum anderen werden die Embryonen, denen die Stammzellen entnommen wurden, an ihrem Weiterwachsen gehindert und zerstört. Es handelt sich also um Tötung menschlichen Lebens und damit um verbrauchende Embryonenforschung. Aus diesen Grund lehnt die EKD das therapeutische Klonen beziehungsweise das Klonen zur Forschungszwecken ab."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.05.2013

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