EKD-Ratsvorsitzende Schneider unterstützt Atomkraft-Gegner

Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider stellt sich an die Seite der Atomkraft-Gegner.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Die Sicherheit des Salzstocks in Gorleben ist nicht hinreichend gewährleistet. Aber auch die gesamte Atomtechnologie selbst ist kaum zu verantworten angesichts des Risikos, strahlendes Material über einen unübersehbar langen Zeitraum lagern zu müssen", sagte Schneider der "Frankfurter Rundschau". Er fordere ein schnellstmögliches Ende der atomaren Energiegewinnung im Dissens zur Bundesregierung.

"Schnellstmögliches Ende heißt für mich: keine Verlängerung der Laufzeiten, wie sie die Regierung gerade beschlossen hat." Wenn man "Brücken" brauche zur Umstellung auf erneuerbare Energien, dann gebe es "andere als die Atomtechnologie". Mit Blick auf die Proteste gegen die Castor-Transporte bezeichnete Schneider Gewalt als "nicht akzeptabel".

Für die Reaktionen des Staates müsse "die Verhältnismäßigkeit der von ihm eingesetzten Zwangsmittel gelten. Sonst riskiert er Eskalationen, wie wir sie erst jüngst erlebt haben", so Schneider unter Anspielung auf die Auseinandersetzung um das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2010

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