EM-Schiedsrichter Stark verlangt mehr Respekt für seine Zunft

Der deutsche EM-Schiedsrichter Wolfgang Stark fordert mehr Respekt für die Unparteiischen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es brauche "einen respektvolleren Umgang mit den Leuten, die ihre Zeit opfern, damit 22 andere dieses schöne Hobby Fußball ausleben können", sagte Stark der "taz" (Wochenendausgabe). Der Druck auf die Schiedsrichter habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. "Gerade haben wir enorme Probleme, Nachwuchs zu finden. Wir haben in der nächsten Saison in Bayern zum ersten Mal nicht mehr genug Schiedsrichter für die untersten Klassen", sagte Stark, der einer von 22 deutschen Bundesliga-Schiedsrichtern und als einziger deutscher Schiedsrichter für die EM in Polen und der Ukraine nominiert ist. Der Respekt müsse sich zudem auch in einer besseren Bezahlung für die Schiedsrichter ausdrücken, forderte der Unparteiische. "Wir Schiedsrichter hoffen halt, dass wir irgendwann mit einem Grundgehalt eine Absicherung kriegen. So wie unsere Kollegen in Europa auch", sagte Stark der Zeitung. Der DFB müsse da etwas unternehmen. Bisher erhalte ein Schiedsrichter 3.600 Euro brutto, wenn er ein Spiel in der ersten Bundesliga pfeife.

Davon müsse er allerdings auch Physiotherapie und ärztliche Überprüfung zahlen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.05.2012

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