ESM-Chef fürchtet um Arbeitsfähigkeit des Rettungsschirms nach Karlsruher Urteil

Der künftige Chef des europäischen Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, warnt davor, dass die Euro-Rettung unmöglich wird, wenn das Bundesverfassungsgericht am 12. September die Teilnahme Deutschlands an dem Fonds verbietet.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Ohne Deutschland macht der ESM keinen Sinn", sagte Regling dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Dabei habe die Vorgänger-Konstruktion EFSF gezeigt, dass die Euro-Rettung Erfolg habe. "Wenn es uns nicht gäbe, dann wären Portugal und Irland vermutlich nicht mehr in der Euro-Zone."

Derzeit arbeiten bei dem Rettungsschirm 57 Personen. Bis zum Sommer nächsten Jahres will Regling seine Belegschaft auf 100 Mitarbeiter aufstocken. Nach dem Ende der Krise will er den ESM in eine Art Winterschlaf versetzen.

Personal und Ressourcen würden dann zurückgefahren, der Rumpf-ESM mache dann nur noch eine Art Bereitschaftsdienst. Das könnte schon in absehbarer Zeit so weit sein. "Wenn alle Staaten in der Währungszone ihre Konsolidierungsvorgaben strikt einhalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich weiter verbessern, dann kann die Krise in ein bis zwei Jahren überwunden werden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2012

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