ETH-Lausanne-Präsident kritisiert UBS-Sponsoring an Uni Zürich

Der Präsident der ETH Lausanne, Patrick Aebischer, kritisiert die 100-Millionen-Franken-Spende der Großbank UBS an die Universität Zürich.

Zürich (dts Nachrichtenagentur) - In der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte Aebischer: "Eine Firma, die so viel Geld in ein Institut steckt - das ist grenzwertig." Bei so großen Deals müsse man aufpassen, dass die Rahmenbedingungen klar geregelt seien. Die UBS und die Universität Zürich gaben im letzten Frühjahr die Gründung des UBS International Center of Economics in Society bekannt.

Die Kosten von 100 Millionen Franken übernimmt die Großbank. Das Institut ist Teil der ökonomischen Fakultät der Universität. Bald kommt auch die ETH Lausanne (EPFL), die 10 Prozent ihres Budgets durch Sponsoring finanziert, in den Genuss einer Großspende.

Hansjörg Wyss, Gründer des Medizinaltechnikunternehmens Synthes, vermacht der Hochschule 100 Millionen Franken. In diesem Fall sieht ETH-Präsident Patrick Aebischer keinen Interessenkonflikt: "Wenn ein Philanthrop wie Hansjörg Wyss der EPFL 100 Millionen Franken spendet, dann steckt kein Interesse dahinter. Bei einer Großbank würde ich den Vertrag mehrmals durchlesen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.02.2013

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