EU beschließt Visa-Pflicht für Bosnien-Herzegowina und Albanien aufzuheben

Die EU-Innenminister haben bei ihrer Tagung am Montag in Brüssel beschlossen, die Visa-Pflicht für Bosnien-Herzegowina und Albanien aufzuheben.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Vertreter verschiedener Parteien in Deutschland begrüßten den Entscheid aus Brüssel. "Die Visa-Befreiung ist kein Geschenk an diese Länder. Sie ist im Gegenteil die verdiente Folge ihrer Reformen. Die Europäische Union hat klare Kriterien aufgestellt, die die Länder erfüllen mussten. Das haben sie getan und nun muss die Europäische Union auch verlässlich reagieren. Das hat sie nun endlich getan", erklärte der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Stinner.

Auch die Grünen begrüßen die Visa-Liberalisierung. "Die Perspektive des EU-Beitritts bleibt der wesentlich stabilisierende Faktor für den gesamten Westbalkan. Die Abschaffung der Visumspflicht ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Die Reiseerleichterungen werden den Aufbau demokratischer Gesellschaften in der Region unterstützen und die EU-Annäherung nachhaltig befördern. Nun gilt es, möglichst bald auch das Kosovo von der Visumspflicht zu befreien", erklärte Marieluise Beck, Grünen-Sprecherin für Osteuropapolitik. Das EU-Parlament hatte vor Wochen bereits mit einer Mehrheit die Aufhebung der Visapflicht für die Bürger beider Balkanstaaten gefordert.

Die Reisefreiheit soll Mitte Dezember in Kraft treten und würde dann für alle Länder des westlichen Balkans gelten, außer dem Kosovo.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.11.2010

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