Die Europäische Union plant einen Exportstopp für das Betäubungsmittel Thiopental-Natrium, das in den USA für Hinrichtungen benötigt wird.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Mittel solle nur noch mit einer Sondergenehmigung exportiert werden dürfen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe). Demnach werde eine neue, einheitliche Ausfuhrgenehmigungspflicht für alle kurz- und mittelfristig wirkenden Barbitursäuren im offiziellen EU-Amtsblatt veröffentlicht, welche auch das Narkosemittel Thiopental-Natrium betrifft. Das Betäubungsmittel ist ein zentraler Bestandteil des Gift-Cocktails, mit dem in den USA zum Tode verurteilte Straftäter hingerichtet werden.
Allerdings ist das Mittel in den USA bereits seit Monaten Mangelware; Hinrichtungen wurden immer wieder verschoben. Der einzige US-Hersteller Hospira weigert sich, sein Produkt weiterhin für die Todesspritzen zur Verfügung zu stellen. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.12.2011 Zur Startseite