EU will Fangquoten für Hering und Schollen erhöhen

Die Fischereiminister der Europäischen Union wollen am Montag in Brüssel die Nordsee-Fangquoten für das Jahr 2011 festlegen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorschlag der EU-Kommission sieht nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) vor, die Fangquote für Heringe um 22 Prozent auf 142.000 Tonnen zu erhöhen. Die Quote für die Scholle soll demnach um 15 Prozent auf 68.862 Tonnen angehoben werden. Der Seelachs dagegen muss weiterhin geschont und die Quote um 13 Prozent auf 43.842 Tonnen reduziert werden.

Vor zwei Jahren durften noch mehr als 60.000 Tonnen gefangen werden. Noch dramatischer ist die Situation beim Kabeljau. Die Fangquote soll um 20 Prozent auf 22.279 Tonnen abgesenkt werden.

Für Deutschland würde sich aus diesen Vorschlägen eine Fangmenge von 17.423 Tonnen Hering, 9.565 Tonnen Seelachs, 3.973 Tonnen Scholle und 2.889 Tonnen Kabeljau ergeben. Karoline Schacht, Fischereiexpertin der Umweltstiftung WWF, sieht insgesamt einen durchaus positiven Trend in der europäischen Fischereipolitik. "Es hat sehr gute Entwicklungen gegeben", sagte Schacht der "Welt".

Brüssel bemühe sich um mehr Nachhaltigkeit. Die Quotenvorschläge orientierten sich stärker als in früheren Jahren an den Empfehlungen des Internationalen Rats zur Erforschung des Meeres (ICES), einem Expertengremium, dem 1.600 Forscher angehören.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2010

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