EU-Außenbeauftragte Ashton will mit Iran-Verhandlungen israelischen Militärschlag verhindern

Im Atomstreit mit Iran plant die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton gleich eine ganze Serie von Treffen mit dem iranischen Chefunterhändler Said Dschalili, um einen Militärschlaf zu verhindern.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen des "Spiegel" sollen die Verhandlungen, die Ashton im Namen der internationalen Kontaktgruppe aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China, Russland und den USA führt, möglichst bis zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen andauern. Ein wiedergewählter Obama könnte dann, so das Kalkül, von innenpolitischen Zwängen befreit, mehr Druck auf die israelische Regierung ausüben. Ashton forderte die iranische Führung auf, ernsthaft zu verhandeln.

"Wir wollen keine Gespräche um der Gespräche willen", sagte sie dem "Spiegel". "Wir brauchen greifbare Fortschritte." Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn plädiert dafür, die Gespräche mit Teheran auch dann noch fortzusetzen, wenn es keine inhaltliche Annäherung geben sollte, um einen Krieg zu verhindern.

"Diese Verhandlungen sind die allerletzte Chance. Selbst wenn wir inhaltlich nicht vorankommen, müssen wir sie am Laufen halten", sagte er dem "Spiegel". "Wenn sie scheitern, ist ein israelischer Militärschlag so gut wie sicher. Das müssen wir um jeden Preis verhindern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2012

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