EU-Behörde gegen Zugang für Sicherheitsbehörden zu verschlüsselten Netzen

Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) will Sicherheitsbehörden keinen Zugang zu verschlüsselten Netzen ermöglichen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Die Kryptografie ist ein heiliges Gut", sagte ENISA-Chef Udo Helmbrecht dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Hintertüren, sie zu kompromittieren, lehne ich strikt ab." Seine Haltung begründete Helmbrecht so: "Sie hinterlegen bei der Polizei auch nicht Ihren Haustürschlüssel."

Technisch wäre ein Zugang für Sicherheitsbehörden nicht zu kontrollieren. Man könnte also nicht ausschließen, dass er missbraucht würde, so Helmbrecht. "Zudem wäre es ein fatales Signal an die Bürger. Wir brauchen ihr Vertrauen in die Systeme: Denn die Verschlüsselung ist heute das Pendant zur Privatsphäre in der Wohnung."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2016

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