EU-Beobachter: Wahl in Ägypten weitestgehend demokratisch

Die Präsidentschaftswahl in Ägypten ist nach Ansicht der EU-Beobachter weitestgehend demokratisch abgelaufen.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - Dennoch seien internationale Standards nicht in allen Punkten eingehalten worden, erklärte Delegationsleiter Mario David am Donnerstag. Die Wahl sei meist friedlich abgelaufen, bei der Stimmauszählung habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Der Schutz des Wahlrechts sei jedoch nicht immer gewährleistet gewesen, zudem sei die Meinungsfreiheit im Land beschränkt.

Dies führe unter anderem zu einer Selbstzensur von Journalisten. Darüber hinaus hätten die zur Wahl stehenden Kandidaten nicht das gleiche Maß an Unterstützung erhalten. Der frühere Militärchef Abdel Fattah al-Sisi ging als deutlicher Sieger aus der Wahl hervor.

Er soll mehr als 90 Prozent der gültigen Stimmen erhalten haben. Insgesamt waren rund 53 Millionen Ägypter zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen, die Wahlbeteiligung war jedoch vergleichsweise niedrig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2014

Zur Startseite