EU-Gipfel beginnt im Streit

In der EU ist mit dem Auftakt des Euro-Gipfels am Donnerstag in Brüssel ein Streit um den richtigen Weg zu Lösung der Krise entbrannt.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Während Deutschland und Frankreich auf eine weitreichende EU-Reform drängen und die Euro-Staaten zu einer strikten Haushaltsdisziplin zwingen wollen, kommt von Großbritannien, Schweden und der EU-Spitze Gegenwind. Sie halten eine erforderliche Änderung der EU-Verträge für zu langwierig und zu riskant. Nach Einschätzung von Beobachtern droht schlimmstenfalls sogar eine Spaltung der EU. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy schlug als Kompromiss eine Mini-Änderung des Vertrages vor, mit der rasch die Haushaltsaufsicht in der Eurozone verschärft werden könne.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte noch am Montag zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy angekündigt, die politische Union der Euro-Zone über einen separaten Vertrag der 17 Mitgliedsländer zu stärken, sollten sich die 27 EU-Mitglieder nicht auf eine Änderung des EU-Vertrags einigen können.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.12.2011

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