EU-Kommissar Andor kritisiert Anteil von Frauen in deutschen Unternehmensvorständen

Deutschland sollte nach Auffassung von EU-Sozialkommissar László Andor in der Lohnpolitik und bei der Förderung der Chancengleichheit umdenken.

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - In den Vorständen börsennotierter deutscher Unternehmen sei der Anteil von Frauen "armselig", sagte der Ungar im Interview mit der Online-Ausgabe der "Frankfurter Rundschau". Die Quote könne als "Utima Ratio helfen, wenn andere Mittel nicht greifen". Die zum 1. Mai vorgesehene vollständige Öffnung des Arbeitsmarktes solle Deutschland "nicht als Bedrohung, sondern als Chance" begreifen, riet Andor und verwies auf andere Partnerländer, die ihre Arbeitsmärkte nicht abgeschottet hätten.

Für Deutschland rechnet die EU-Kommission in den kommenden zwölf Monaten mit einem Zuzug von etwa 100.000 neuen Arbeitskräften. Dies sei verkraftbar und mit Blick auf den Fachkräftemangel und das Altern der Bevölkerung auf Sicht sogar wünschenswert, sagte Andor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.04.2011

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