EU-Kommissarin Reding sagt Teilnahme an EM-Eröffnungsspiel ab

Die für Justiz und Grundrechte zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding hat ihren Besuch beim Eröffnungspiel der Fußball-EM unter Verweis auf die Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine und den Umgang des Regimes mit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko abgesagt.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf einen Brief Redings an UEFA-Präsident Michel Platini. "Politiker dürfen Menschenrechtsverletzungen nicht tolerieren. Das ist eine Anregung für andere Politiker, auch so zu handeln", erklärte Reding ihren Schritt der "Bild"-Zeitung.

In dem Brief an UEFA-Chef Platini schreibt die EU-Kommissarin, sie wolle Platini auf ihre "persönliche Besorgnis" über die "dramatische Situation" aufmerksam machen, in der sich Timoschenko derzeit befinde. "Ich bin sicher, Sie teilen die europäischen Werte in Bezug auf das Recht auf ein faires Verfahren", heißt es in dem Schreiben Redings. Eine "voreingenommene Justiz" könne nicht akzeptiert werden.

Sie hoffe, dass die Uefa den großen Moment der EM nutze, um "die Werte, an denen wir beide festhalten, weiterzutragen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2012

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