EU-Kommission rudert bei Ehrenamts-Verbot für Berufstätige zurück

Berufstätige müssen nicht länger befürchten, dass ihnen eine ehrenamtliche Nebentätigkeit künftig gesetzlich untersagt wird.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das bestätigte die EU-Kommission in Brüssel der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Die Kommission ist sich bewusst, dass freiwillige Feuerwehrleute eine Sonderrolle spielen und in vielen Mitgliedstaaten besonders in ländlichen Gebieten bei Notfällen unverzichtbar sind", sagte eine Sprecherin der Kommission. Das Thema sei deshalb vom Tisch.

Die Nachricht, dass europaweit eine zusätzliche ehrenamtliche Tätigkeit zeitlich Bestandteil der 48-Stunden-Arbeitswoche werden sollte, hatte in Deutschland für große Unruhe gesorgt. Diese Obergrenze hätte Hundertausenden Berufstätigen die Mitarbeit bei den Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz, den Hilfsdiensten, dem Reservistenverband oder dem Technischem Hilfswerk unmöglich gemacht. Je nach juristischer Auslegung des Begriffs "berufsähnliche Tätigkeiten" wären auch Trainer in Sportvereinen, Karnevalsfunktionäre oder Führungskräfte in Schützenbruderschaften betroffen gewesen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.04.2012

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