EU-Parlamentspräsident Schulz begrüßt "No" der Schotten

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat das Ergebnis des Referendums um die Unabhängigkeit Schottlands begrüßt.

Straßburg (dts Nachrichtenagentur) - "Ich gebe zu, mich erleichtert das Ergebnis", sagte Schulz am Freitag im Gespräch mit dem "Deutschlandfunk". Das Referendum, bei dem die Schotten am Donnerstag gegen eine Abspaltung und für einen Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt hatten, sei ein anerkannter innerstaatlicher demokratischer Prozess in Großbritannien gewesen. "Wenn ich David Cameron beim nächsten Mal treffe, werde ich ihm sagen, ein Vereinigtes Königreich in einem vereinten Europa, das finde ich gut", erklärte der EU-Parlamentarier.

Da die Abspaltung einzelner Regionen von EU-Mitgliedsstaaten im EU-Vertrag nicht vorgesehen ist, müsse sich die EU aber auch Gedanken machen, wie sie künftig mit solchen Autonomiebestrebungen umgehe. "Da müssen wir noch`n bisschen Gehirnschmalz reinstecken", betonte Schulz. Derzeit gebe es Instrumente zum Ein- und Austritt von Ländern und es müsse geprüft werden, ob diese auch für neu entstandene Staaten greifen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.09.2014

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