EU-Parlamentspräsident Schulz hält Ausscheiden Griechenlands aus Euro-Zone für unverantwortlich

Im Gegensatz zu Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält EU-Parlamentspräsident Martin Schulz ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone für unverantwortlich.

Straßburg (dts Nachrichtenagentur) - "Ein Austritt Griechenlands aus dem Euro wäre sowohl für Griechenland als auch für die restliche Eurozone kaum verkraftbar", sagte er der "Bild am Sonntag". In Griechenland würde laut Schulz binnen kürzester Zeit die Wirtschaft zusammenbrechen. "Bei den europäischen Banken kann es durch den Totalausfall der griechischen Schulden zu einem Dominoeffekt kommen."

Schulz fügte hinzu: "Wir müssten als Europäer also Stabilisierungsmaßnahmen finanzieren, die wahrscheinlich mehr kosten als die heutigen Hilfszahlungen. Wir müssen also alles dafür tun, die Eurozone zusammenzuhalten." Schulz warnte Athen zugleich davor, die Sparzusagen zurückzunehmen: "Ich fliege sehr bald nach Athen und treffe dort den Präsidenten. Dort werde ich eines klar machen: Wenn Griechenland sich künftig nicht an die vereinbarten Reformpläne hält, werden die Zahlungen eingestellt. Das hätte verheerende Folgen für das Land und die Menschen, die Wirtschaft würde extrem leiden." Trotz der Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung hält Schulz Griechenland für "immer noch regierbar".

Der SPD-Politiker: "Die Parteien bemühen sich, mit dem schwierigen Wahlergebnis umzugehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2012

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