EU-Parlamentspräsident bei Lösung der Zypern-Krise über Fonds optimistisch

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat sich hinsichtlich einer Lösung der zyprischen Schuldenprobleme über einen Fonds optimistisch gezeigt.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn der Sozialfonds die Lasten im Lande gerechter verteilen wird, dann könnte er die Lösung sein. Ich bin optimistisch, dass es gelingen wird", sagte Schulz am Donnerstag im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Wichtig sei, dass man "kein Land mit Spekulationen aus dem Euro herausbrechen kann", so der EU-Parlamentspräsident weiter.

"Die Botschaft, dass wir in der Euro-Zone zusammenstehen und kein russisches Kapital brauchen, um unsere Lösungen zu finden, ist eine wichtige Botschaft. Und wenn die einmal gesetzt ist, wird man nicht wieder von vorne beginnen müssen, sondern dann ist hoffentlich ein für alle Mal klar, dass wir den Euro und den Euro-Raum zusammenhalten und dass wir unsere Probleme selbst und im Inneren der Euro-Zone lösen." Gleichzeitig betonte Schulz, dass die Krise Zyperns eine politische Krise im Euro-Raum offenbare: "Wir haben es mit einer politischen Krise im Euro-Raum zu tun. Der Euro ist stark. Was schwach ist, ist das Krisenmanagement innerhalb der Euro-Zone." Kritik übte Schulz an der Entscheidung der EU-Finanzminister, eine Zwangsabgabe auf Kontoeinlagen in Zypern zur Bedingung für EU-Hilfen an die Insel-Republik gemacht zu haben.

"Es kann nicht sein, dass die Finanzminister der Europäischen Union in einer Nacht-und-Nebel-Aktion über die Einlagensicherungsrichtlinie hinweggehen und dabei übersehen, dass eine der Grundlagen von Vertrauen ist, dass Sparerinnen und Sparer wissen, dass das Geld, dass sie auf der Bank haben, sicher ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.03.2013

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