EU-Währungskommissar: Zerfall des Euro-Raums "abgewendet"

EU-Währungskommissar Olli Rehn sieht die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Währungsunion gebannt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dennoch gebe es keinen Grund zu einem Nachlassen des Reformeifers, sagte er auf dem "Welt"-Wirtschaftsgipfel in Berlin. "Die Gefahr eines Euro-Zerfalls ist zwar abgewendet. Aber wir dürfen jetzt nicht in die Sorglosigkeit verfallen", sagte der finnische Vizepräsident der EU-Kommission.

Rehn warb für eine Fortsetzung des Reformkurses in den Krisenländern Europas: "Wachstum ist unsere wichtigste Sorge, und daher müssen wir die Strukturreformen fortsetzen". "Haushaltskonsolidierung ist nach wie vor notwendig, in sinnvollem, klugem Tempo." Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lobte auf dem Spitzentreffen zwischen Politik und Wirtschaft, das auf Einladung der "Welt"-Gruppe in Berlin stattfand, die Reformanstrengungen in den Krisenländern und warb dafür, nicht nachzulassen.

"In Spanien und Italien passiert viel und auch in Griechenland geht es voran ", sagte Schäuble. Er mahnte strengere Regeln für die Finanzpolitik der EU-Mitglieder an: "Nötig ist ein strengeres Regelwerk", sagte Schäuble und brachte eine stärkere Rolle des Währungskommissars ins Spiel: "Es wäre überaus hilfreich, wenn wir in der Kommission jemanden hätten, der den Haushaltsentwurf eines Mitgliedsstaates zurückweisen kann, wenn er nicht den Regeln entspricht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.01.2013

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