EU-Wettbewerbshüter wollen geplante Börsenfusion nicht wohlwollend durchwinken

Europas oberste Wettbewerbshüter haben Spekulationen zurückgewiesen, sie könnten die Fusion der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange wohlwollend durchwinken, um einen europäischen Champion entstehen zu lassen: "Alle wettbewerbsrechtlichen Untersuchungen, inklusive Fusionsprüfungen, finden allein auf Basis von Fakten und der Gesetzgebung statt. Alle von der Kommission getroffenen Entscheidungen müssen möglichen Nachprüfungen vor EU-Gerichten standhalten", sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hatte sich am Donnerstag als bislang ranghöchster Politiker angesichts der globalen Entwicklung an den Finanzmärkten für die Schaffung eines europäischen Börsenchampions ausgesprochen. "Wir haben unsere Regeln. Wir haben unsere Spielräume. Und im Rahmen der Spielräume hoffe ich auf eine wohlwollende Begleitung", hatte Oettinger die bevorstehende Prüfung der Fusion durch die EU-Kommission kommentiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.03.2016

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