Ebola-Forscher: Klinische Tests an Menschen hätten früher beginnen müssen

Angesichts der sich ausbreitenden Ebola-Epidemie in Westafrika üben Forscher Selbstkritik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist beschämend, dass wir nach fast 40 Jahren noch immer kein Medikament und keinen Impfstoff gegen Ebola in der Hand haben", sagte der Marburger Virologe Stephan Becker dem Nachrichtenmagazin "Focus". Mehrere Medikamente und Impfstoffe seien bereits an Affen getestet worden, aber er und andere Forscher hätten klinische Tests am Menschen bislang unterlassen. "Wir hätten viel früher damit anfangen müssen", so Becker.

Er rechnet damit, dass frühestens nächstes Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht. Die Fieberkrankheit Ebola grassiert seit Dezember in Westafrika und hat mindestens 900 Menschen getötet. Für Deutschland sehen Forscher derweil keine Ebola-Bedrohung.

In Deutschland und Europa gebe es alle Voraussetzungen zur sicheren Versorgung von Betroffenen, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Burger, der "Passauer Neuen Presse".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.08.2014

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