Ebola-Hilfe der Bundeswehr: SPD hofft auf genügend Freiwillige

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hofft, dass sich in der Bundeswehr genügend Soldaten freiwillig für einen Einsatz gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika melden, ist sich dessen aber nicht sicher.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In der Welt humanitäre Hilfe zu leisten, ist nicht prioritäre Aufgabe der Bundeswehr", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). "Es ist deshalb richtig, nicht auf Zwang zu setzen, sondern nach freiwilligem Personal zu schauen." Allerdings seien die Ressourcen auf diesem Gebiet "extrem auf Kante genäht. Die großen Zahlen werden da nicht kommen können." Arnold hofft nach eigenem Bekunden dennoch, "dass es genügend verantwortungsvolle Soldaten gibt, die sagen: Okay, das mach ich." Das Risiko sei kalkulierbar, vor allem für Pioniere, die keinen unmittelbaren Kontakt zu Kranken hätten.

Versichert seien die Soldaten ebenfalls. "Die Bundeswehr tritt für alles ein, was damit zusammen hängt", erklärte er. Die SPD will in der Verteidigungsausschuss-Sitzung am Mittwoch nach den Rahmenbedingungen des Einsatzes fragen.

Zuvor hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) einen Aufruf angekündigt mit der Bitte, dass Soldaten von sich aus ihre Bereitschaft bekunden, nach Guinea, Liberia oder Sierra Leone zu gehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.09.2014

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