Ebola-Sonderbeauftragter will besseres Krisenmanagement

Mit Blick auf die Ebola-Konferenz an diesem Dienstag in Brüssel hat der Ebola-Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, die Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, bei globalen Gesundheitskrisen künftig schneller zu reagieren: "Schon jetzt müssen wir aus der Ebola-Epidemie die Lehre ziehen, dass wir auf allen Ebenen das Krisenmanagement verbessern müssen: international, regional, bei den betroffenen Staaten, aber auch bei uns", sagte Lindner in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er räumte ein, dass die internationale Gemeinschaft den Ausbruch der Seuche in Westafrika zunächst unterschätzt und sehr spät reagiert habe. "Alle - außer den `Ärzten ohne Grenzen` - haben zu spät realisiert, wie ernst die Lage wirklich ist", sagte der Diplomat. Dies dürfe in Zukunft nicht wieder passieren, mahnte Lindner.

Aktuell sehe er "Licht am Ende des Tunnels", was den Kampf gegen die Krankheit angehe, sagte Lindner. Die Zahlen der Neuinfektionen seien in der Tendenz rückläufig, doch für eine Entwarnung sei es noch zu früh. "Noch schwanken die Zahlen; es gibt Wochen mit Anstieg und mit Abfallen der Neuinfektionszahlen", betonte Lindner.

"Es ist zudem entscheidend, einen guten Wechsel von der Not- zur Entwicklungshilfe hinzubekommen, um die betroffenen Länder auch langfristig zu unterstützen." Dieses Signal müsse auch von der Ebola-Konferenz am Dienstag in Brüssel ausgehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2015

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