Der frühere Bundesminister und SPD-Politiker Egon Bahr geht davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin kein Interesse an einem Eingreifen in der Ost-Ukraine hat.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich bezweifele sehr, dass Putin die Ukraine angreifen will", sagte Bahr gegenüber der "Bild" (Online-Ausgabe). Trotz aller Truppenbewegungen könne er "die Absicht eines militärischen Angriffs gegen die Ost-Ukraine nicht erkennen". Weder die Nato noch Russland wollten "im Streit um die Ukraine oder gar die Krim einen Krieg vom Zaune brechen".
Als wichtigen Fortschritt nannte Bahr die Tatsache, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine von allen Beteiligten ausgeschlossen worden sei: "Beide Seiten haben erklärt, dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato nicht infrage kommt und Brüssel hat hinzugefügt, dass die Ukraine für lange Zeit nicht reif für eine volle Mitgliedschaft in der EU ist. Das ist die Grundlage für die Gespräche in der kommenden Woche zwischen den Außenministern Kerry und Lawrow unter Teilnahme der außenpolitischen Sprecherin der EU, Frau Ashton." Bahr betonte: "Die Ukraine kann insgesamt in ihren jetzigen Grenzen weder Russland noch dem Westen `gehören`."
Bei den anstehenden Gesprächen zwischen den Außenministern Russlands und der USA könne Putin kommenden Donnerstag beweisen, "dass eine wie immer geartete Regelung nicht ohne und nicht gegen ihn möglich ist. Damit stellt er klar: Russland ist und bleibt für die Stabilität in Europa ebenso unersetzbar wie Amerika." Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.04.2014 Zur Startseite