Ehemaliger EnBW-Vorstand Classen kritisiert Atomwende der Bundesregierung

Der ehemalige Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EnBW hat die Wende der Bundesregierung in der Atomkraftfrage kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Deutschlandfunk sagte der heutige Honorarprofessor: "Wie schnell indes der eine oder andere bisherige Kernkraftbefürworter über Nacht seine Meinung ins Gegenteil verkehrt hat, das ist schon erstaunlich." Der Politik fehle es in dieser Hinsicht logischer Konsistenz und innerer Glaubwürdigkeit, so der Manager weiter. Das nach der Katastrophe von Fukushima gewisse Gefahren neu bewertet werden müssten, sei völlig selbstverständlich.

Das dreimonatige Moratorium der Bundesregierung reiche dazu aber nicht aus. Dieses sei "offenkundig auch im Kontext von Wahlkämpfen und Ähnlichem zu sehen." Einen kompletten Umstieg auf regenerative Energien in Deutschland hält Classen für möglich.

Dies gehe aber nicht über Nacht und sei auch nicht umsonst. Vielmehr werde es zu höheren Strompreisen und stärkerem Co2-Ausstoß kommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.04.2011

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