Einnahmen von Bund und Ländern sinken im August

Die Steuereinnahmen sind im August um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Verweis auf Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium. Grund für den ersten Einnahmerückgang seit Mai 2012 waren allerdings Sondereffekte, die sich im August ausgewirkt hätten, hieß es aus dem Finanzministerium weiter. Insgesamt lägen die Einnahmen bislang "unverändert im Plan und spiegeln die weiterhin günstige wirtschaftliche Entwicklung wider".

Tatsächlich übertraf das Steueraufkommen in den ersten acht Monaten das Vorjahresniveau um 2,9 Prozent. Steuerschätzer erwarten denn auch für das Gesamtjahr ein neues Rekordaufkommen. Nachdem der Staat 2012 noch 600 Milliarden Euro Steuern von Wirtschaft und Bürgern einnahm, rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für dieses Jahr mit 619 Milliarden Euro.

Das wären vier Milliarden Euro mehr, als bei der letzten Steuerschätzung erwartet. Die Prognose erfolgt Anfang November. Vor allem die beiden wichtigsten Einzelsteuern, die Lohn- und die Umsatzsteuer, zeigten sich auch im August stabil: Sie legten im August und 3,5 beziehungsweise 3,4 Prozent zu.

Allein diese beiden Steuern machen 60 Prozent des Gesamtaufkommens aus. Einen kräftigen Einbruch gab es dagegen bei den "nicht veranlagten Steuern vom Ertrag", die auf Dividendenzahlungen anfallen. Hier sank im August das Aufkommen um 40 Prozent.

Wesentlicher Grund dafür ist, dass im August 2012 das Aufkommen wegen einer Sonderausschüttung ungewöhnlich hoch war — und nun folgte der erwartbare Rückschlag. Auch das Körperschaftsteueraufkommen ging gegenüber dem Vorjahresmonat kräftig zurück: Die Erstattungen überstiegen die Nachzahlungen um 555 Millionen Euro — womöglich eine Folge der Konjunkturabkühlung im vergangenen Winterhalbjahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2013

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